Quelle: Wirtschaftsagentur Wien / Kurt Kuball

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aspern IQ
Technologiezentrum im Plus-Energie-Standard

aspern – Die Seestadt Wiens ist eines der größten und innovativsten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Der neue Stadtteil wird eine hervorragende Infrastruktur, hohe Arbeits- und Lebensqualität und beste Verkehrsanbindung bieten. Erstes Impulsprojekt ist das Technologiezentrum aspern IQ, ein Bürogebäude für innovative Unternehmen, das von der Wirtschaftsagentur Wien entwickelt wurde.

Beim Bau des aspern IQ wurden zukunftsweisende bautechnische Möglichkeiten umgesetzt, um höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit und Nutzerkomfort zu erreichen. Das Technologiezentrum zeichnet sich durch eine energieeffiziente, schadstoffarme Bauweise und Passivhausstandard aus. Als Baustoff kam Ökobeton zum Einsatz, dessen Produktion 80 % weniger CO2-Emissionen verursacht als herkömmlicher Beton. PVC und andere klimaschädliche Substanzen wurden nicht verwendet.

Plus-Energie-Standard

Durch die Einbindung von Bauphysik, thermischer Gebäudesimulation, Tageslichtsimulation und Bauökologie in den Planungsprozess konnte der Primärenergiebedarf wesentlich optimiert werden (51 kWh/m2a). Als Plus-Energie-Immobilie erzeugt das Gebäude über die Jahresbilanz gerechnet mehr Energie, als es verbraucht. Dies wird durch integrierte Photovoltaikelemente und Kleinwindkraftanlagen erreicht. Fassadenintegrierte und zusätzliche, auf dem Flachdach montierte PV-Paneele bilden eine Fläche von 1.300 m2 und liefern bis zu 140 kWp elektrische Energie. Damit verfügt das aspern IQ über eine der größten Solaranlagen bei Gewerbeimmobilien in Österreich.

Innovative Fassadenkonstruktion

Die moderne, hochwärmegedämmte Fassade mit umlaufendem Sonnenschutz erfüllt verschiedene Funktionen. Sie dient sowohl der Energieproduktion als auch der Verschattung und der Begrünung des Gebäudes. In Kombination mit der luftdichten Gebäudehülle, Dreifachverglasung und einer 26 cm starken Wärmedämmung wird Passivhausstandard erreicht. Durch die automatische Steuerung der Jalousien nach dem Sonnenstand bietet die Fassade ein Optimum an Tageslicht und verhindert, dass zu viel Wärme in das Gebäude eindringt. Die Innenraumtemperatur bleibt relativ konstant, sodass nur ein geringer Bedarf an Heiz- bzw. Kühlleistung entsteht. Die Fassadenbegrünung mit Schilf bindet Staub, speichert Feuchtigkeit und trägt zu einer Verbesserung des Raumklimas bei.

Zukunftsweisendes Haustechnikkonzept

Eine intelligente Steuerung regelt die gesamte Haustechnik. Dabei werden laufend jene Systeme zugeschaltet, die den jeweils höheren Wirkungsgrad aufweisen. Die Lüftung des Gebäudes erfolgt bedarfsgesteuert auf Basis der Luftgütemessung eines CO2-Sensors. Im Winter wird die Abwärme der Server im Gebäude zur Unterstützung der Heizung genutzt. Zur Abdeckung von Spitzenlasten wird zusätzlich Fernwärme eingesetzt. Die Kühlung im Sommer erfolgt mit Grundwasser über Leitungen, die in den Betonkern eingelassen sind. In der Übergangszeit wird aufgrund des höheren Wirkungsgrades automatisch ein Rückkühler (Free Cooling) zugeschaltet, der sich am Dach des Gebäudes befindet.

aspern IQ ist nach dem klima:aktiv Gebäudestandard als Passivhaus zertifiziert und erhielt von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) 944 von 1.000 möglichen Punkten. In dem 6.600 m2 großen Gebäude stehen Büros, Labors und Produktionsflächen für technologieaffine Unternehmen zur Verfügung.

 

  • Quelle: Wirtschaftsagentur Wien / Kurt Kuball
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