ENERGYbase, Quelle: Wirtschaftsagentur Wien

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Technologie
Solarfassade Energybase

Bei der Entwicklung des Projekts aspern IQ konnte die Wirtschaftsagentur Wien auf Erfahrungen aus dem 2008 fertiggestellten Bürogebäude ENERGYbase aufbauen. Nach dem Grundsatz „form follows function“ orientiert sich das innovative Gebäude in Grundriss und äußerer Form an der Sonne als Energiespender.

Die spezielle Faltung der Südfassade ermöglicht eine optimale passive und aktive Nutzung des solaren Eintrages: Im Winter kann dank der tiefstehenden Sonne die Wärme eingefangen und indirekt über die spezielle Luftführung an die im Nordteil des Hauses liegenden Räumen verteilt werden. Direkt hinter der gefalteten Fassade befindet sich ein Blendschutz aus gelochten Lamellen und im oberen Bereich die Abluftansaugung für das gesamte Geschoß. Dies bewirkt, dass aufgewärmte Luft hinter der Fassade direkt in die Abluft geführt und nicht in die Raumtiefe gezogen wird. Die warme Luft steht an sonnigen Wintertagen (über einen Wärmetauscher geführt) der gesamten Zuluft zur Verfügung.

Im Sommer verschattet sich die Fassade selbst, sodass 100 % der einfallenden Direktstrahlung von den auf der Faltung angebrachten Photovoltaikmodulen aktiv verwertet wird und nur mehr die indirekte Sonnenstrahlung zur Beleuchtung in den Raum gelangt. Durch die besondere Anordnung der aktiven PV- und SolarthermieKomponenten werden maximale Solarerträge erzielt. Die 400 m2 PV-Anlage liefert jährlich 37.000 kWh Solarstrom. Die Neigung der PV-Module auf 31,5 Grad erhöht den Solarertrag vor allem in den Sommermonaten eklatant im Vergleich zu einer vertikalen Fassadenintegration.

In der obersten Reihe der Fassade, sind 285 m2 thermische Kollektoren in die Gebäudehülle integriert. Diese werden für die Frischluftkühlung/Entfeuchtung (solar cooling) im Sommer und zur Heizungseinbindung im Winter verwendet.

 

  • ENERGYbase, Quelle: Wirtschaftsagentur Wien
    ENERGYbase, Quelle: Wirtschaftsagentur Wien