Zentrum Living Lab, Leopold Hrazdil Straße, Quelle: Meine Heimat

Zentrum Living Lab, Leopold Hrazdil Straße, Quelle: Meine Heimat

Villach – Vision Step I
Smarte Testgebiete und starke Bürgerbeteiligung

Im Projekt „Vision Step I“ setzt die Stadt Villach gemeinsam mit namhaften Industrie- und Forschungspartnern (AIT Energy  Department, CTR Carinthian Tech Research, FH Kärnten sowie die Unternehmen KNG Kärnten Netz GmbH, Infineon, Alpine Energie, Siemens, RMA Ressourcen Management Agentur, Symvaro GmbH und PwC Advisory Services GmbH) erste Schritte zur Realisierung der Smart City Villach.

Im Smart City-Testgebiet „DEMO site“ im Stadtteil Auen werden synergetisch abgestimmte Maßnahmen umgesetzt. Ziel ist es, die Energieeffizienz und die Erzeugung dezentraler erneuerbarer Energie zu steigern und gleichzeitig die Lebensqualität der BewohnerInnen zu erhöhen. Zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Aufrüstung des Stromnetzes zu einem Smart Grid. Im Testgebiet werden Smart Meter in 1.300 Haushalten eingesetzt, sowie Messeinrichtungen und regelbare Ortsnetztransformatoren installiert. Die Messdaten bilden die Basis für Lastflussanalysen, Netzmodellierung und Reglerentwicklung. In den Energy Labs der FH-Kärnten werden Smart Grid-Netze in verschiedenen Varianten der Belastung, und im Zusammenwirken mit Photovoltaik-Anlagen, dynamisch getestet.

Das Villacher Projekt zeichnet sich durch einen Innovationsansatz aus, der neue technologische Entwicklungen mit nutzergetriebener Innovation verknüpft. Die Plattform „Smart City Energy Club“ (SCEC) dient dazu, den bewussten Umgang mit Energie zu fördern. Via Smartphone oder Internet können BürgerInnen ihren Energiebedarf verfolgen und sich mit der Community austauschen. Im „LIVING LAB“ kooperieren ExpertInnen und BürgerInnen frühzeitig bei der Einführung und Anwendung der neuen Technologien. Mit der „SMART Mieter Werkstatt“ wurde eine Kommunikationsplattform für MieterInnen, Stadt, Hausverwaltung, Energieprovider und ForscherInnen geschaffen. Im Rahmen dieser Aktivitäten soll gezeigt werden, dass – ergänzend zu intelligenten, technischen Lösungen – soziales Lernen wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung einer Smart City beiträgt. Weiters werden neue Finanzierungs- und Geschäftsmodelle entwickelt, die den BürgerInnen die Möglichkeit geben, sich an erneuerbaren Energieprojekten der Stadt (z. B. an PV-Anlagen) zu beteiligen.

Mag.Dr.h.c. Monika Kircher,  Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG
Mag. Dr. h. c. Monika Kircher, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG
„Auch in kleineren Städten wie Villach werden wir hohe Lebensqualität in Zukunft vor allem unter ressourcenschonendem Energieeinsatz halten und weiterentwickeln können. Im Rahmen der Forschungskooperation „Vision Step I“ setzt Infineon auf Innovation und Leistbarkeit im Bereich der intelligenten Energiespeicher und stärkt damit das technische und wirtschaftliche Fundament der Smart City Villach. Wir sollten aber auch früh genug entsprechende Bewusstseinsarbeit in der Bevölkerung leisten, denn der einzelne Mensch wird künftig zugleich Konsument und Produzent sein, was neue Verantwortung sowie Herausforderungen mit sich bringt.“

Mag. Dr. h.c. Monika Kircher,
Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG