Foto:neoom

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360° Gesamtlösungen für die Energiewende
Christina Maria Huber, neoom

Im Rahmen der FEMtech-Initiative des BMK werden regelmäßig Frauen aus Forschung und Technik mit ihrer Arbeit in wissenschaftlich-technischen Berufsfeldern in der Öffentlichkeit präsentiert. Im Oktober 2023 war Christina Maria Huber von neoom FEMtech-Expertin des Monats.

Als Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung des Cleantech Unternehmens, ist Christina Huber an der Schnittstelle zwischen rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Themen tätig. Ihre Ausbildung war dafür die ideale Basis. Nach dem Wirtschafts-Bachelor entschied sie sich für den interdisziplinären Studiengang „Environmental Technology and International Affairs“ der von der TU Wien gemeinsam mit der Diplomatischen Akademie angeboten wird. „Eigentlich bin ich zufällig über einen Nebenjob zum Thema dezentrale erneuerbare Energiesysteme gekommen und habe dann meine Bachelorarbeit über intelligente Stromnetze und ihre Rolle in der Energiewende geschrieben“, erzählt Huber. „Ich habe gesehen, dass es viele technische Lösungen bereits gibt, diese aber oft nicht in der Wirtschaft oder der Gesellschaft ankommen, da hier unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. Deshalb habe ich diesen Weg gewählt, um ein Art Brückenbauerin zwischen technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten zu werden. Dann bin ich passenderweise im Bereich Nachhaltigkeit gelandet.“

neoom ist ein internationales Unternehmen mit Ursprung in Österreich, das Gesamtlösungen für die Energiewende entwickelt. Es unterstützt Unternehmen, Gemeinden und Privatkund:innen umfassend beim Umstieg auf eine dezentrale, erneuerbare Energieversorgung. neoom plant und baut gemeinsam mit regionalen Partner:innen Solarspeicherkraftwerke. Mit der eigenen intelligenten Energiemanagementplattform neoom CONNECT werden Speicher, Photovoltaikanlage, aber auch E-Ladestationen und Wärmepumpen von Drittanbieter:innen für die optimale Nutzung gesteuert.Zusätzlich entwickelt und implementiert das Unternehmen neue Geschäftsmodelle sowie passende Finanzierungskonzepte. „Wir nutzen die Chancen, die der Energiemarkt bietet, um neue Businessmodelle aufzubauen. Ein Beispiel sind erneuerbare Energiegemeinschaften. Mit dem neoom KLUUB haben wir Anfang 2024 bereits rund 70 EGs gegründet und sind damit einer der größten Anbieter Österreichs“, betont Huber.
 
Bei der Konzeption von nachhaltigen Lösungen für die Energiewende greifen vielfältige technische, ökonomische und soziale Fragestellungen ineinander. Christina Huber sieht gerade deshalb für Frauen in diesem Berufsfeld viele Chancen. „Mit großer Freude sehe ich, dass Frauen im Nachhaltigkeitsbereich immer stärker vertreten sind. Sie sind meiner Ansicht nach besonders dafür geeignet, weitreichende Veränderungen zu bewirken und soziale Dimensionen, Transparenz und Fairness ökologisch und ökonomisch mitzudenken“, ist Huber überzeugt. „Diversität bringt nachweislich bessere Unternehmenserfolge und deshalb brauchen wir Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen, die die Energiewende mitgestalten.“

Fassadenmodule für die energetische Gebäudesanierung
Im Forschungsprojekt RENVELOPE werden multifunktionale, CO2-neutrale, serielle Systeme für die Sanierung von Bestandsgebäuden entwickelt und getestet. Das Konzept setzt auf modulare, flexible Gebäudehüllenelemente, die aus einem Tragwerk, einer thermischen Dämmebene sowie energieaktiven Technologien zur erneuerbaren Energieversorgung (PV, Wärmepumpen, Batteriespeicher …) bestehen. Ziel ist es, mit Hilfe dieser Module sowohl die thermische Sanierung als auch die Umstellung des Energiesystems in einem Arbeitsschritt zu realisieren. 17 österreichische Projektpartner:innen aus Forschung, Gebäude-, Batterie- und Solarindustrie entwickeln dafür innovative Lösungen, die an drei verschiedenen großvolumigen Gebäudetypologien demonstriert werden. neoom ist als Projektpartner an der Entwicklung und Demonstration der Fassadenelemente beteiligt (so wird z. B. die Integration von Batteriespeichern in die Gebäudeaußenhülle erforscht) und bringt Know-how u. a. im Bereich „Digitales Monitoring und Betriebsoptimierung“ ein.
 Das Projekt wird im Rahmen der der Forschungsinitiative Green Energy Lab durchgeführt. www.greenenergylab.at

 

  • Foto: Jakob Barth
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