Nibelungenplatz, Foto: Stadtgemeinde Tulln

Nibelungenplatz, Foto: Stadtgemeinde Tulln

Tulln

Leitziele und Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität


Tulln hat bereits 2019 mit einem „Klima-Manifest“ den Weg in Richtung Klimaneutralität bis 2040 eingeschlagen. Die Stadt ist e5-Gemeinde und auch im Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) ist Klimaschutz als zentrales Thema verankert. Mit der Klimarahmenstrategie wurden die strategischen Leitziele und notwendigen Maßnahmen für den Transformationsprozess ausformuliert.

Ingrid Scharf, die stellvertretende Leiterin der Abteilung Umwelt, Energie und Wasserwirtschaft der Stadt erklärt: „Wichtige Themen wie die Energieraumplanung oder das CO2-Monitoring sind ja bereits in unser Entwicklungskonzept eingeflossen. Darauf konnten wir aufbauen. Die großen Themenbereiche wurden aufgegliedert, laufende und geplante Projekte zusammengefasst und die notwendigen Maßnahmen entwickelt, um unsere Klimaziele erreichen zu können.“ Das Pionierstadt-Projekt war dabei eine wichtige Unterstützung.

„Im Rahmen des Begleitprozesses gibt es einen regen Austausch mit anderen Städten. Wir haben viele andere gute Beispiele gesehen und konnten Erkenntnisse für unseren eigenen Prozess mitnehmen,“ berichtet die Projektleiterin Ingrid Scharf.

Energie- und Mobilitätswende vorantreiben

Die Tulln Energie GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt, setzt sich aktiv für die Transformation des Energiesystems ein und unterstützt z. B. die Entstehung und den Betrieb von erneuerbaren Energiegemeinschaften, wie die Energiegemeinschaft Tullnerfeld und die Energiegemeinschaft Wagram, an denen die Stadt jeweils beteiligt ist. Ein wichtiges Thema ist die zukünftige Speicherung von erneuerbarer Energie. Für das städtische Wasserwerk werden aktuell innovative Lösungen (wie z. B. eine Kombination aus PV-Anlage und Speichersystem) untersucht. Im Bereich Mobilität setzt Tulln auf attraktive, umweltfreundliche Angebote. Dazu zählen das Leihrädersystem nextbike oder das Projekt LISA Tulln, ein e-shuttle-Service mit über 50 Haltestellen in der Stadt, der auch den Bahnhof Tullnerfeld anbindet.

Leitlinie Innenverdichtung

„Der sorgsame Umgang mit dem Bodenverbrauch ist für uns ein ganz wichtiger Aspekt der Stadtentwicklung “, sagt Ingrid Scharf. „Das ist eine Leitlinie, die schon im Klimamanifest und im Entwicklungskonzept festgeschrieben wurde und die wir aktuell auch mit verschiedenen Bauvorhaben zur Nachverdichtung weiterverfolgen.“ Ein erfolgreiches Projekt zur Attraktivierung der Innenstadt war u. a. die Neugestaltung des Nibelungenplatzes. Die Stadtbewohner:innen konnten über die Entsiegelung und Begrünung des zentralen Platzes mitentscheiden, der so zu einem beliebten Treffpunkt und Veranstaltungsort wurde.
klimaneutralestadt.at/de/projekte/pionierstaedte/tulln-2040.php

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