aspern-die seestadt, Boulevard, Quelle: schreinerkastler.at / Wien 3420

aspern-die seestadt, Boulevard, Quelle: schreinerkastler.at / Wien 3420

Smarte Stadtentwicklung
Europäische und nationale Initiativen

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung und zwei Drittel der EuropäerInnen leben heute in Städten oder urbanen Regionen, in Österreich sind es 64 %. Der globale Trend ist steigend. Die Urbanisierung wird auch in Zukunft weiter fortschreiten und die Stadt weltweit zum wichtigsten Lebens- und Wirtschaftsraum werden. Die Städte Europas generieren den Großteil unseres Wohlstands, gleichzeitig stehen sie vor enormen ökonomischen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. Klimawandel, Migration, Sicherung der Energieversorgung und nachhaltige Mobilität sind Themen, die nach innovativen Konzepten und Lösungen verlangen.

Die Smart City zeichnet sich durch ein intelligentes Systemdesign aus, das neue Technologien und Services für Gebäude und Infrastruktur, Energieerzeugung und -verteilung, Mobilität, industrielle Produktion und Gewerbe zusammenführt. Mit integrierter Planung und modernen Kommunikationstechnologien sollen zukünftig alle relevanten Bereiche vernetzt und aufeinander abgestimmt werden. Die Stadt der Zukunft verbindet Klimaschutz mit hoher Lebensqualität sowie Attraktivität als Wirtschaftsstandort und trägt dazu bei, den Energie- und Ressourcenverbrauch nachhaltig zu reduzieren.

Auf europäischer Ebene ist das Thema „nachhaltige Stadtentwicklung“ im Strategischen Energie-Technologie-Plan (SET-Plan), im Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020, in der Europäischen Innovationspartnerschaft Smart Cities and Communities (EIP SCC), in der transnationalen Programm-Initiative (Joint Programming Initiative – JPI) Urban Europe sowie in verschiedenen transnationalen Kooperationen und Initiativen verankert.

Österreichische Aktivitäten

Seit Ende 2010 engagieren sich das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Klima- und Energiefonds in gemeinsamer Trägerschaft für die Entwicklung von Konzepten, Technologien und Lösungen für klimaverträgliche und energieeffiziente urbane Wirtschaftsweisen und  Lebensstile. Im Einklang mit den europäischen Initiativen wurden in Österreich die Ausschreibungen „Smart Cities Demo“ (Klima- und Energiefonds) zur Unterstützung richtungsweisender Demonstrationsvorhaben gestartet. Darüber hinaus initiierte das BMVIT im Jahr 2010 erfolgreich die JPI „Urban Europe“, ein transnationales Forschungsprogramm unter der Schirmherrschaft des europäischen Ministerrates, in dem grundlegende systemrelevante Fragestellungen zur urbanen Entwicklung behandelt werden. Im Rahmen des nationalen Programms „Haus der Zukunft“ (BMVIT) werden Leitprojekte und Bauvorhaben unterstützt; das aktuell gestartete Programm „Stadt der Zukunft“ (BMVIT) soll die Entwicklung von neuen Technologien, technologischen (Teil)-Systemen und urbanen Services weiter forcieren.

Österreichische Städte und Gemeinden entwickeln im Rahmen dieser Programme Strategien und Maßnahmen für die Smart City und setzen diese in konkreten Demonstrationsprojekten bereits erfolgreich in die Praxis um. Einige Beispiele aus den genannten Initiativen zeigen die Bandbreite der österreichischen Aktivitäten.

 

  • aspern-die seestadt, Baugebiet, Quelle: LBS Redl
    aspern-die seestadt, Baugebiet, Quelle: LBS Redl
  • Quelle: aspern-die seestadt
    Quelle: aspern-die seestadt
  • aspern IQ, Quelle: Wirtschaftsagentur Wien@Kurt Kuball
    aspern IQ, Quelle: Wirtschaftsagentur Wien@Kurt Kuball